Footbridge on the water | LOVE architecture and urbanism

Jasmin Schuller

Fußgängerbrücke auf dem Wasser

• Architekten

Inspiration Fluss - Symbiose mit der Dahme!!! Die Wasserlandschaft der Dahme ist von außergewöhnlicher Qualität und Schönheit. Hier verbinden sich Naturraum, Erholungsqualität und auch industrieller Charme mit der Ruhe und Gelassenheit, die Flüsse generell ausstrahlen. Diese einzigartige Naturqualität optimal zu inszenieren, ist die zentrale Entwurfsidee des Wohngebäudes: Ein großflächiger, acht Meter tiefer Steg vor dem eigentlichen Gebäude führt die einzelnen Wohnungen ganz nah ans Wasser - so dass Wohnung und Wasser zu verschmelzen scheinen.

photo_credit Jasmin Schuller — Jasmin Schuller

Der Steg ist ein Hybrid aus privaten Balkonen oder Freiräumen und gleichzeitig ein Erschließungselement. So steht der Steg für Aussicht, Freizeit, Erholung, Vergnügen, Genuss, aber auch für soziale Interaktion, Gemeinschaft und Zusammengehörigkeitsgefühl. Er "steht" für eine Art Badesee-Effekt. Man kann sagen: Dieser Steg IST das Gebäude, denn er prägt das Haus optisch und auch inhaltlich. Er ist sowohl das Gesicht als auch die Seele des Gebäudes. Drei Materialien prägen das Gebäude: Holz, Aluminium und Beton.

Holz an sich ist ein Synonym für Themen wie Wasser, Steg, Floß oder Kanu fahren. Aluminium ist sachlich-seriös und hat eine hygienische Wirkung. In diesem Fall schätzen wir besonders seine Fähigkeit, Licht- und Farbstimmungen seiner Umgebung leicht zu spiegeln und so mit seiner Umgebung zu interagieren. Und wenn dann noch Wasser auf sky........!!! Beton als weiteres natürliches Material rundet die Mischung ab. Ähnlich wie Holz hat Beton eine gewisse Tiefe und Natürlichkeit, steht für Sicherheit und Langlebigkeit. Alle Wohnungen sind durchgängig gestaltet und haben daher zwei Kardinalpunkte. Dies ermöglicht den Bewohnern, den Tag, aber auch die Jahreszeiten intensiv zu erleben.

Das Gebäude mit seinen 28 Wohneinheiten im Berliner Stadtteil Grünau verfügt über vier Vollgeschosse und ein Staffelgeschoss. In der Mitte des Hauses befindet sich der vertikale Zugang, der direkt mit dem Steg verbunden ist. Der etwa 2 Meter vom Haus zurückgesetzte Steg führt die Bewohner nicht nur direkt zu ihren Wohnungen, sondern auch zu ihren großzügigen Außenbereichen mit spektakulärem Blick auf den Fluss. Die einzelnen Ebenen des Stegs haben unterschiedliche Grundrisszuschnitte. So ergibt sich neben den vielfältigen vertikalen Blickbeziehungen auch ein interessantes und immer wieder neues Schattenspiel.

Alle Wohneinheiten des Gebäudes sind zusammenhängend konzipiert und haben somit jeweils zwei Himmelsrichtungen: den nordöstlich gelegenen Steg und eine Südseite, die mit großformatigen Pflanztrögen zur freien Bepflanzung durch die Bewohner ausgestattet ist. So müssen die Bewohner weder auf den bemerkenswerten Blick auf die Dahme im Nordosten noch auf eine lichtspendende Südwestseite verzichten. Durch großzügige Falt-Schiebe-Wände können die Wohnungen maximal zu den Außenräumen geöffnet werden - Innen und Außen verbinden sich so zu einer Einheit und dem Ganzen. Die Tiefe des Weges wird zu einem integralen Bestandteil der Wohnlandschaft.