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Grundbuchamt in einem alten Reitstall

Land Registry in an old Riding Stable
Bosnic+Dorotic

Grundbuchamt in einem alten Reitstall

Der Umbau des ehemaligen Reitstalls ist ein außergewöhnlich komplexes Projekt, bei dem ein Gebäude aus dem Jahr 1903 in einen modernen Raum für die Grundbuchabteilung des städtischen Zivilgerichts in Zagreb umgewandelt wird. Das Gebäude ist Teil des künftigen Justizplatzes in Zagreb und das Ergebnis des Siegerentwurfs eines städtebaulichen und architektonischen Wettbewerbs für den Standort des Justizplatzes. Das Projekt soll alle Gerichte Zagrebs an einem Ort vereinen: Stadt-, Handels-, Kreis-, Verwaltungs- und Oberverwaltungsgericht.

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Das Gebäude des Reitstalls war ursprünglich Teil des österreichisch-ungarischen Militärkomplexes. Seine ursprünglichen Grundrissmaße und Proportionen mussten für die neue Nutzung des Gebäudes umgestaltet und erweitert werden. Das rekonstruierte Gebäude befindet sich zusammen mit dem neuen Anbau im südlichen Teil des künftigen Justizpalastes. Ähnlich wie andere geschützte Strukturen innerhalb des ehemaligen Kasernenkomplexes ist es von Grünflächen umgeben, die das Arbeitsumfeld bereichern und eine Erweiterung des öffentlichen Parks bilden.

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Die rationale Struktur des ehemaligen Reitstalls bestand aus zwei wesentlichen Teilen: einer großen Reithalle und einem kleineren Eingangsbereich. Bei der Rekonstruktion wurde Wert darauf gelegt, diese Komposition zu erhalten und mit dem neuen Anbau das spezifische Format des Gebäudes beizubehalten. Der rekonstruierte rote Massivbau findet sein Pendant in der hellen, offenen und transparenten Stahl-Glas-Konstruktion.

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Das Volumen des ehemaligen Eingangsbereichs wird zu einem Haus im Haus. Der neue transparente Stahl-Glas-Anbau bildet einen Kontrast zu dem bestehenden roten Gebäude und bewahrt und präsentiert dessen charakteristische Komposition und typologische Einzigartigkeit. Eines der Hauptziele des Projekts war auch die Aufrechterhaltung der Beziehung und des spezifischen Dialogs zwischen den Gebäuden eines Reitstalls und seiner größeren Ausgabe auf der gegenüberliegenden Straßenseite, die zuvor in einen Galerieraum umgewandelt worden war. Zusammen bilden diese beiden historischen Gebäude einen wichtigen Teil des architektonischen Erbes von Zagreb.

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Die Eingangshalle an der Kreuzung des Reitstalls und des neuen Anbaus funktioniert wie ein überdachter Außenraum, mit Eingängen von Süden und Norden, die eine Passage zwischen der belebten Straße und dem künftigen Justizplatz bilden. Dieser konzeptionelle Ansatz interpretiert den Eingangsbereich nicht nur als Eingang in das Gebäude, sondern als städtische Passage, während die transparente Gestaltung des Anbaus die Offenheit der Institution gegenüber der Stadt und ihren Bürgern vorwegnimmt.

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Das Projekt hält erfolgreich ein empfindliches Gleichgewicht zwischen einer robusten alten Struktur und der sorgfältigen Einfügung der neuen, sowohl in Bezug auf programmatische und bauliche Aspekte als auch auf die Auswahl und Gestaltung der verwendeten Materialien. Der Grundriss des Reitstalls beeinflusste das Konzept der primären Raumaufteilung, indem er einen Rhythmus von programmatischen Streifen in Kombination mit Leerräumen einführte, um alle Arbeitsbereiche mit natürlichem Licht zu versorgen. Die eingefügten Streifen folgen dem strukturellen Raster des alten Gebäudes und schaffen einen räumlichen und strukturellen Rhythmus für den neuen Anbau. Die Komposition des Rhythmus "voll" - "leer" trägt in Verbindung mit der transparenten Erweiterung zur räumlichen Transparenz und der bereits erwähnten Offenheit bei.

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Die programmatischen Anforderungen für den neuen Teil des städtischen Zivilgerichtsgebäudes umfassten eine große Anzahl von Arbeitsbereichen mit spezifischen Zugangskontrollen und Nutzungsregelungen. Der Grad der Zugänglichkeit variiert von vollständig kontrollierten Archivräumen, exklusiven Arbeitsbereichen für Mitarbeiter, Gerichtssälen mit eingeschränktem Zugang für die Bürger bis hin zu Serviceschaltern mit höchstem Zugang für die Bürger.

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Das Licht spielt das entscheidende Element in der Organisation der Arbeitsräume. Die vorhandenen Backsteinwände des Altbaus spiegeln sich in den glasierten Ziegeln der Servicekuben oder in den transluzenten Membranen der Gerichtssäle wider, die von Glasbausteinen eingefasst sind. Der Einsatz von transparenten Materialien, Glastrennwänden und Glasbausteinwänden sorgt für natürliche Belichtung und räumliche Transparenz.

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Das Dach des Kleinen Reitstalls wird von schmiedeeisernen Trägern getragen, die erhalten und restauriert wurden. Diese Balken finden ihr Gegenstück in Form von Stahlrahmen auf dem neuen Anbau. Sie stützen nicht nur das Dach und die Fassade des Gebäudes, sondern tragen auch das zweite Stockwerk des Bauwerks. In Synergie und Symbiose mit der bestehenden Form und dem Programm ist die Struktur ein ebenso bedeutendes architektonisches Element, das ein neues Objekt bildet.

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Der Umbau des Reitstalls und seines neuen Anbaus in die Grundbuchabteilung des Stadt- und Zivilgerichts stellt eine bedeutende und erste Umgestaltung des künftigen Justizplatzes dar.  Gleichzeitig markiert er den Beginn ehrgeiziger Pläne für die Wiederbelebung dieses Teils der Stadt und die Verbesserung der öffentlichen Einrichtungen und Dienstleistungen für die Bürger. Das Projekt des Reitstalls zeigt, wie eine sorgfältige Planung, die Erhaltung des kulturellen Erbes in Verbindung mit zeitgenössischer Architektur und Design die städtische Infrastruktur verändern und den kulturellen Kontext der Stadt bereichern kann.

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Team:
Architect: Davor Bušnja 
Office Name: MORE arhitekture 

Project team:  
Architecture: Zrinka Mrković-Mračić, Margareta Jelačić Jagodić, Ivan Milonja, Tomi Šoletić, Léa Quenet, Vedran Škopac, Davor Bušnja

Construction: Filip Cvetko, Branko Galić, Radionica statike
Mechanical Engineering: Tomislav Vučinić, Termo projekting
Electroinstalations: Mladen Šafar, GRID
Water and Sewerage: Petra Sirovec, Damir Keglević, APZ Hidria
Fire protection: Branimir Cindori, APIN projekt
Graphic Design: Orsat Franković, Flomaster 
Conservator: Martina Knezović, GZZSKP
Authors of the conceptual design of Justice Square: Davor Bušnja, Zrinka Mrković-Mračić, Vedran Škopac
Contractor: ING-GRAD
Photographers: Bosnic+Dorotic 

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Material Used:
1. Jansen AG: Steel facade/door systems  
2. Caparol: CAPAROL HISTOLITH
3. Bolon: Floor woven vynil 
4. Trimo: Roof panels
5. Seves Glass block
6. Wienerberger: Glazed brick
7. HELLA: Sun textile shading

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