Das Gebäude zeigt, wie wir uns das Wohnen der Menschen in der Zukunft vorstellen. Der Dachgarten erhöht die Artenvielfalt in der Stadt, verbessert die Luftqualität und kühlt das Gebäude durch Beschattung und Wasserverdunstung. Darüber hinaus teilen sich die Bewohner den Garten, um Gemüse und Obst in der Nähe ihrer Wohnungen anzubauen. Die Idee der Gemeinschaft ist ein Eckpfeiler dieses Projekts. Das Bild des Gebäudes basiert auf seinem historischen Aussehen, das während der Bombardierung im Zweiten Weltkrieg zerstört wurde. Unvollendet, roh und offen, ist das architektonische Volumen eine Darstellung seiner eigenen Überreste.
Dieses Projekt ist das Experiment, unkonventionelle Materialien zu verwenden, um eine qualitativ hochwertige Architektur in einer städtischen Umgebung zu erreichen. Die Konstruktionsmethoden sind von industriellen Strukturen entlehnt und werden durch individuelle Details aufgewertet. Hochgradig vorgefertigte Materialien garantieren einen zügigen Baufortschritt und Kosteneffizienz.
Die Stahlkonstruktion gewährleistet Flexibilität und Anpassungsfähigkeit für zukünftige Nutzungen. Die Pflanzen auf dem Dach werden mit aufgefangenem Regenwasser bewässert und tragen dazu bei, den Kohlenstoff-Fußabdruck des Gebäudes zu reduzieren. Das Gebäude ist eine Symbiose aus organischer und gebauter Struktur.
Jeder Bewohner des Stadthauses hat Zugang zu Pflanzgefäßen für den Anbau gesunder und gesunder Lebensmittel. Das Haus wird zu einer Symbiose aus organischer Struktur und innerstädtischem Wohnen. Die Anwesenheit der Pflanzen erhöht die Artenvielfalt und spielt gleichzeitig eine wichtige Rolle bei der Beschattung und Kühlung des Gebäudes im Sommer.
Das Haus wurde von einer Familie mit dem Ziel erworben, es zu einem Mehrzweckgebäude auszubauen, das ein Einfamilienhaus, drei Gewerbeflächen und zwei Ein-Zimmer-Wohnungen umfasst.
Die historischen Stadtteile Nürnbergs haben eine hohe urbane Dichte und es ist fast unmöglich, Häuser mit privaten Grünflächen zu finden. So entschied sich der Architekt, die Dachfläche als städtischen Erholungsgarten zu nutzen. Das Ergebnis ist eine neue und einzigartige städtebauliche Typologie, die viel Potenzial für zukünftigen Wohnraum hat. Die Stahlkonstruktion, die den Dachgarten einrahmt, ist eine Anspielung auf die ursprüngliche Dachform der Vorkriegsarchitektur. Aus denkmalpflegerischer Sicht entschied sich der Architekt, die ursprüngliche Traufform mit Stahlträgern nachzubilden, was zu einem poetischen Zitat eines verloren gegangenen Raumes führt.
Alle Bewohner können die Dachfläche für Freizeitaktivitäten und Gartenarbeit nutzen. Die Hauptnutzung ist in diesem Fall die Gartenarbeit, daher der Name PlantHouse. Durch die Verwendung von Pflanzgefäßen anstelle von Erde auf dem Boden ist das Erlebnis weniger anstrengend und die Regensammler sorgen für eine nachhaltige Wasserversorgung. Dieses Gebäude ist ein Prototyp für eine zukünftige Form des Zusammenlebens, die den Zugang zu gesunder Nahrung und ein bewusstes, gemeinschaftliches Leben in der Stadt gewährleistet.
Verwendetes Material :
- Fischer - Stahl-Sandwich-Paneel
- Bauder - Karat-Dichtung
- Stahlbau Zienert - Dachgerüst und Spalier
- Brucha - Aluminium-Fenstersystem
- Heidelberg Cement - Betonestrich WU
- Steinberg - Wasserhahn
- Alape - Waschbecken