Auf der Basis eines 2015 von Delugan Meissl Associated Architects gewonnenen Wettbewerbs für die Bebauung eines neuen Viertels in unmittelbarer Nähe zum Wiener Hauptbahnhof ist ein Ensemble dreier Hochbauten mit verbindendem Sockel entstanden, der die Grundstücksränder fasst und dem Quartier nach Außen eine dezidiert urbane Note verleiht.
Dieser Eindruck wird durch den Umstand verstärkt, dass DMAA bei den Fassaden der drei, im Zuge der Ausführung von ihnen entwickelten Bauteile, auf individuelle Gesten wie auskragende Balkone oder kleinteilige Lochraster zur Differenzierung unterschiedlicher Nutzungen verzichten und die einzelnen Kubaturen mit einem ordnenden Raster und homogener Farbgebung zu einer städtischen Großform verbinden.
Die spezifische Nutzung manifestiert sich an der Fassade durch die Maschenweite, Stringenz und Plastizität eines Grids, der die durchgehend raumhohen Verglasungen individuell strukturiert. Die Positionierung und Ausrichtung der Hochbauten auf dem Grundstück sorgt für optimale Blickbezüge in alle Richtungen.
Das Quartier lässt sich fußläufig über ein großzügiges Wegenetz durchqueren. Ausgehend von einem Platz, der dem 21er Haus gegenüberliegt, entwickelt der Innenhof eine Sequenz kontinuierlich privater werdender Außenräume. Im Erdgeschoss ist neben einem Restaurant, Besprechungsräumen und den allgemeinen Aufenthalts- und Rekreationsflächen des Hotels, auch ein Kindergarten untergebracht, dessen individueller Freibereich sich auf dem Dach des an dieser Stelle eingeschossigen Sockels befindet.
In den insgesamt 19 oberirdischen Geschossen des 60 Meter hohen Wohnturms an der Canettistraße befinden sich 209 hochwertige Mietwohnungen mit einer Gesamtnutzfläche von knapp 17.000 m².
Das Hotel bietet 133 Studios und Apartments mit einer Größe zwischen 28 und 50m². Die oben angesprochenen Erdgeschossnutzungen inkludieren neben einem Foyer, Frühstücksraum und einer Bar, einen Fitness- und Wellnessbereich mit Pool.
In den 18 oberirdischen Geschossen des Büroturms stehen insgesamt ca. 17.300m² Bürofläche zur Verfügung, wobei sich jede Etage in maximal zwei Einheiten von 800 bis 900m² unterteilen lässt. Im Erdgeschoss des Büroturms befindet sich neben einer Lobby das oben erwähnte Restaurant und die flexible nutzbaren Besprechungsräume.
Obwohl ein Hochbau nach den Plänen von Coop Himmelblau umgesetzt wurde, zeichnet sich das Quartier im Gesamten durch eine ruhige und durchgängig artikulierte Formensprache von hoher Gestaltsignifikanz aus, die sich im Inneren in den hohen Ansprüchen an die Qualität von Raum und konkreter Materialisierung widerspiegelt.
