Key passive house projects by HK Architekten
Bruno Klomfar for HK Architekten

Wichtige Passivhaus-Projekte von HK Architekten

1 Aug. 2024  •  Nachrichten  •  By Collin Anderson

 

Hermann Kaufmann + Partner ZT GmbH (HK Architekten) ist ein Architekturbüro mit Sitz in Vorarlberg, Westösterreich. Das Büro ist dafür bekannt, die natürlichen und kulturellen Elemente der Region in seine Entwürfe zu integrieren und traditionelle Techniken mit innovativen Ansätzen zu verbinden. Dies ermöglicht es HK Architekten, sowohl Neubauten als auch Renovierungen durchzuführen, was zu Projekten führt, die ihre Umgebung respektieren und gleichzeitig die Grenzen des Designs erweitern. Das Büro zeichnet sich durch die Verwendung lokaler Materialien, der Topographie und des historischen Kontextes aus, wobei der Schwerpunkt aufgrund der Nachhaltigkeit und der ökologischen Vorteile auf Holz liegt.

Ein Kernbereich der Kompetenz ist die Planung von Gebäuden, die den strengen Passivhaus-Standards entsprechen. Dieser Planungsansatz reduziert den Energieverbrauch erheblich, verbessert die Luftqualität in Innenräumen und unterstützt umfassendere Umweltziele wie die Verringerung des CO2-Fußabdrucks und die Bekämpfung des Klimawandels. HK Architekten hat rund 700 Projekte realisiert, darunter Wohn- und Gewerbebauten sowie öffentliche Einrichtungen. Die fünf hier vorgestellten Projekte stehen beispielhaft für das Engagement des Büros im Bereich Passivhausbau.

 

1. Herbert von Pichler Straße

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Bruno Klomfar

Das Projekt Herbert von Pichler Straße ist eine mehrgeschossige Wohnanlage mit 67 Wohnungen in Holzbauweise, die im Passivhausstandard errichtet werden. Der erste Bauabschnitt mit 42 Wohneinheiten ist um einen Innenhof angeordnet, der als Gemeinschaftsraum und Kinderspielplatz dient. In der zweiten Phase kamen 25 Einheiten entlang der Grundstücksgrenze hinzu, die alle nach Süden ausgerichtet sind.

Zu dem Komplex gehört eine Tiefgarage mit 107 Stellplätzen. Die Wohnungen erstrecken sich über drei Etagen, wobei die Einheiten im Erdgeschoss über private Gärten verfügen. Die Wohnbereiche verfügen über raumhohe Fenster und überdachte Terrassen, während die Schlafzimmer kleinere Fenster mit Rollläden haben. Die Gebäude verfügen über eine kontrollierte Belüftung mit Wärmerückgewinnung, Fußbodenheizung und Sonnenkollektoren für die Warmwasserbereitung. Die Fassade ist mit natürlichem Lärchenholz verkleidet, das durch farbige Fensterläden ergänzt wird.

 

2. Oberdorf 564

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Robert Fessler

Oberdorf 564 ist eine Wohnsiedlung in Sulzberg, Österreich, mit einem Passivhauskomplex aus Holz mit vier Wohnungen. Der Entwurf legt Wert auf großzügige Terrassen, helle Wohnräume und eine herrliche Aussicht. Das Energiesystem sorgt ganzjährig für eine positive Bilanz.

Die Anlage umfasst hochwertige 3- und 4-Zimmer-Wohnungen. Heizung und Warmwasser werden durch eine große thermische Solaranlage und eine Photovoltaikanlage vor Ort bereitgestellt, wobei die Wärmeenergie direkt an die Wohnräume geliefert und überschüssige Energie in einem Heizkessel gespeichert wird.

 

3. Dorf Krumbach

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Robert Fessler

Dorf Krumbach ist eine Null-Energie-Mehrfamilienhaussiedlung, die zur nachhaltigen Umgestaltung des Krumbacher Ortskerns beiträgt. Diese Initiative folgt auf den Bau eines Gemeindezentrums und die Renovierung eines Gemeindebüros und eines Hotels.

Die beiden neuen Gebäude, die sich an den Proportionen eines nahe gelegenen alten Bauernhauses orientieren, haben Schrägdächer und sind mit Naturholz verkleidet. Das vordere Gebäude bietet Sozialwohnungen, während das hintere private Eigentumswohnungen beherbergt. Beide Gebäude entsprechen dem Passivhausstandard, wobei eine große Photovoltaikanlage auf dem südlichen Dach fast die gesamte jährlich benötigte Energie erzeugt.

 

4. Hofsteigstraße, Schwarzach

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Norman Radon

Die Hofsteigstraße ist ein Sanierungsprojekt in Schwarzach, Österreich, mit dem Ziel, geförderten Wohnraum im Passivhausstandard zu schaffen. Das Gelände, das nach einem Brand für die Sanierung zur Verfügung stand, wurde in ein Wohngebiet für junge Familien mit sechs Mehrfamilienhäusern umgewandelt, die nach Süden entlang eines Baches ausgerichtet sind.

Das größte Gebäude, das gegenüber der Kirche und dem Friedhof liegt, beherbergt ein Geschäft, eine Arztpraxis und 21 geförderte Wohnungen, die alle das Passivhaus-Zertifikat erhalten haben. In fünf kleineren Gebäuden sind jeweils 5-7 Eigentumswohnungen untergebracht, die mit Erdwärme beheizt werden und mit Klimabelüftung und thermischen Solarsystemen ausgestattet sind. Die vierstöckige Schindelfassade des Hauptgebäudes und die Holzwandelemente harmonieren mit dem benachbarten Gemeindezentrum, während die hinteren Gebäude in konventioneller Massivbauweise und mit Aluminiumfassaden errichtet wurden.

 

5. Hittisauer Straße, Krumbach

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Philipp Mossbrugger

Die Hittisauer Straße ist ein zentraler Punkt für die Wirtschaft und die Gemeinschaft in Krumbach, Österreich. Unter der Leitung eines Bürgermeisters, der sich für eine kontrollierte Flächennutzung und einen kohärenten Stadtplan einsetzt, umfasst das Projekt Mehrfamilien- und Mehrgenerationen-Wohnkomplexe, die sowohl für junge Familien als auch für ältere Menschen, die betreutes Wohnen benötigen, gedacht sind.

Die von einem gemeinnützigen Wohnbauträger verwaltete und von lokalen Handwerkern ausgeführte Anlage besteht aus zwei Holzgebäuden: einem langen, in Ost-West-Richtung ausgerichteten Baukörper und einem kubischen Gebäude mit einem leicht geneigten Dach. Beide Gebäude entsprechen dem Passivhausstandard und fügen sich nahtlos in das Dorfbild ein. Das Mehrgenerationenhaus verfügt im Erdgeschoss über einen Begegnungsraum mit großen Fenstern, der die Bewohner mit dem lebendigen Dorfleben verbindet. Durch den Entwurf bleiben Grünflächen für künftige Generationen erhalten.